Blaumeiers maritime Lesung mit Musik

Texte aus dem Blaumeier-Kunstbuch
mit Imke Burma und Walter Pohl

11. November um 12 Uhr

 

Blaumeiers poetischer Seegang rückt den Gezeiten mit Gesang, Klavier und Akkordeon zu Leibe. Parallel zum maritimen Kunstprojekt „Von Häfen, Schiffen und viel Meer“ mit lettischen KünstlerInnen sind in der Schreibwerkstatt des Blaumeier-Ateliers poetische Texte rund ums Meer mit allen damit verbundenen Sehnsüchten, Gefahren und Geheimnissen  entstanden. Sie loten feinsinnig und frech die Tiefen und Untiefen der Meere aus. Die Texte sind Bestandteil des gleichnamigen umfangreichen Blaumeier-Kunstbuchs – erschienen bei Edition Temmen. Einige dieser Texte werden nun in der Städtischen Galerie im Buntentor von Imke Burma und Walter Pohl voller Witz und Seefahrtsromantik musikalisch präsentiert.

 

 

14. Oktober bis 18. November 2007

Von Häfen, Schiffen und viel Meer
Das Blaumeier-Atelier
Ein maritimes Ausstellungsprojekt mit Künstlern aus Bremen und Riga
in Kooperation mit dem Photokünstler Olaf Schlote und der Autorin Angelika Sinn

Eröffnung: Samstag, 13. Oktober 2007 um 19 Uhr

Es sprechen:
Prof. Dr. Hans-Joachim Manske, Direktor der Städtischen Galerie
Staatsrätin Carmen Emigholz, Senator für Kultur
Einführung:

Prof. Dr. Detlef Hoffmann, München

Es treten auf: Die Mattenheimer

 

Arnold HilkenCarl F.Colette BoberzRivo Obrosovs

Das Bremer Blaumeier-Atelier, in dem behinderte und nicht behinderte Künstler seit über 20 Jahren produktiv zusammenarbeiten, präsentiert die Ergebnisse eines mehrjährigen, in vielfacher Hinsicht grenzüberschreitenden Projekts: die Bremer haben sich mit einer Gruppe behinderter und nicht-behinderter Künstlerinnen und Künstlern aus Riga getroffen und vor Ort in Riga und in Bremen sich malerisch, photographisch und schreibend mit maritimen Themen wie Hafen, Meer, Sehnsucht und Weite auseinandergesetzt. Das Ergebnis ist eine breite Palette an Zeichnungen, Gemälden, analogen Schwarz-Weiß-Fotografien und kurzen Prosatexten, die oft einen ungewöhnlichen Zugang zeigen, aber immer einem hohen künstlerischen Anspruch genügen. Die Fotografie- und die Schreibwerkstatt wurden von dem Fotografen Olaf Schlote und der Autorin Angelika Sinn geleitet. 

 

Rivo ObrosovsSasa DergousovHelmut MahlstedtKristine BruvereAndrejs Lagzdins

Zum dritten Mal seit Bestehen der Städtischen Galerie präsentieren die Künstlerinnen und Künstler von Blaumeier in den Räumen am Buntentorsteinweg neue Arbeiten. Es gibt sicher viele Gründe für diesen Ausstellungsort. Die Präsentationen in der Städtischen Galerie waren immer ein großer Erfolg. Die räumlichen Gegebenheiten der Galerie ermöglichen es, die Vielfalt künstlerischer Ausdrucksweisen der Blaumeier eindrucksvoll zu belegen. Darüber hinaus gehört die Galerie als Teil des Referats für Kunst im öffentlichen Raum und Kunstförderung beim Senator für Kultur zu den Ursprungsorten der Blaumeier-Bewegung. Geht man die Liste der Ausstellenden durch, so finden sich einige Künstler, die schon in den frühen Anfängen mit dabei waren so auch die Initiatoren Malu Thören und Uwe Kreutzkamp. Das liegt 25 Jahre zurück, fast eine ganze Generation. Das Beeindruckende ist aber nicht nur die lange Vergangenheit, sondern die vitale Gegenwart und der unerschütterliche Glaube der Gruppe an die Zukunft. Zu jedem neuen Projekt der Blaumeier kann man sagen: soviel Anfang war nie.

 

Malu ThörenUwe KreutzkampRalf StüweArnold HilkenRenate T.Sinje KätschSabine BreitbachUwe Kreutzkamp

Das Konzept der Blaumeier, psychisch Stabile und weniger Stabile zusammen malen und gestalten zu lassen, hat sich auf das Beste bewährt. Eine der wichtigsten Überlegungen war, die belasteten Menschen aus ihren Kliniken oder Wohnheimen herauszuholen und mit ihnen täglich in künstlerischen Ateliers zu arbeiten. Schon früh hatte man im letzten Jahrhundert erkannt, dass die in psychiatrischen Anstalten entstehende Kunst mit wenigen Ausnahmen mit dem Krankheitsbild der Patienten nichts zu tun hatte. Es war Kunst, so gut und so schlecht, wie sie überall im gesellschaftlichen Leben entstand. Die Kunst der Blaumeier ist heute ein Teil der jüngeren Kunstgeschichte Bremens, auf die alle Beteiligten stolz sein können.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (24,90 €) in deutsch und englisch mit Textbeiträgen von Detlef Hoffmann, Fritz Haase und anderen. Er versammelt eine Auswahl der vielfältigen Arbeiten des Projekts „Von Häfen, Schiffen und viel Meer“.

www.blaumeier.de