Helga Schröder - Ferne und Nähe / Renate Kornacker - Das Tuch

Papierinstallationen

Helga Schröder, Ankunft am 21. August, 2002, 2-teilig, 164 x 96 cm, Ausschnitt Die 1933 in Berlin geborene Helga Schröder hat über einen der Wegbereiter der Pop-Art, Eduardo Paolozzi, die Herstellung von handgeschöpften Papier gelernt. Schließlich eröffnete sich ihr über die Arbeit an zahlreichen Buchprojekten der Zugang zu den raumgreifenden Papierobjekten, die sie bis heute anfertigt.

Durch die Wahl des Papiers und dessen ästhetischen Reize erlangen die Arbeiten eine besondere Authenzität. Helga Schröder verwendet Papiersorten wie Japanpapier, Papyros oder handgeschöpfte Papiere, die sie selber herstellt, und benutzt diese als Bildträger für Texte oder semantische Einheiten. Schrift und Papier, diese jahrtausendalte Einheit verschmelzen bei der Künstlerin zu Wortbildern mit einer gestischen Malweise, die eine ständige Grenzüberschreitung grafischer und malerischer Mittel darstellt, eine Überschreitung, die hoch verdichtete, zwischen Bedeutung und Unbestimmtheit changierende Komposition schafft.

Ausstellungseröffnung am 10. Januar 2004 um 18.30 im kleinen Ausstellungsraum




Das Tuch
Malerei

Die Bilder von Renate Kornacker sind dahingehend eher von einer emphatischen Ruhe. Die 1940 in Hildesheim geborene Künstlerin trägt die Farben direkt mit den Händen auf den Malgründen ihrer Bilder auf, reibt die Pigmente in die Poren des Leinwandstoffes, bei dem es sich zumeist um Baumwolle handelt. Dann bearbeitet sie den Malgrund, rafft ihn, dehnt und knetet ihn, durchwirkt Pigment und Bildträger. Auf diese Weise entstehen Bilder an den Rändern des Monochromen, die in ihrer Eigentümlichkeit immer die physische Präsenz als Abbild des realen Vorganges der Bilderschaffung beibehalten. Es sind Versuche, Erscheinungsformen des Menschen schnell und ohne Umschweife zu erfassen. Die Brust und der Rumpf sind die hervorstechenden Bildformen in den Bildern der Renate Kornacker.

Eröffnung: 10. Januar 2004 um 19.00 im großen Ausstellungsraum

Renate Kornacker, 'Gewand', 1995, Ei-Öl-Tempera auf Baumwolle, 190 x 190 cm