SCREEN SPIRIT

Internationale Videoskulpturen / Installationen / Projektionen / Lounge / Vorträge

Das Ausstellungsprojekt zeigt mit über 60 Künstlerpositionen aus Deutschland, Europa, Asien und den USA einen breiten Überblick über die aktuelle Videokunst. Die Ausstellung wird von der Videokünstlerin Marikke Heinz-Hoek kuratiert. Sie ist in dieser Ausstellung nicht mit eigenen Arbeiten beteiligt, dennoch sind ihr Blick, ihr künstlerisches Anliegen, ihr konzeptuelles Interesse und ihre gestalterische Sensibilität in jedem fremden Exponat präsent. Deshalb ist diese Ausstellung selbst eine künstlerische Äußerung in einer Form, wie sie Marikke Heinz-Hoek hier erstmals realisiert. Die Ausstellung ist ein Referenzprojekt von Bremens Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2010.

Videoskulpturen / Installationen / Projektionen
Die Ausstellung SCREEN SPIRIT präsentiert 25 Videoarbeiten, die als objekthafte Skulpturen, Projektionen und Installationen im großen Ausstellungsraum der Städtischen Galerie zu sehen sind. Der Raum wird mit transparent abgedunkelten Fenstern im Dämmerlicht gehalten, ohne aber den Blick nach draußen zu versperren. Die Ausstellung ist also keine "Black Box" sondern die Kunstwerke treten in Beziehung zum Ausstellungsraum und zueinander.

Peter Bogers: Portret, 1992, VideoobjektAdria Julia Marques: Responses #1, 2001. Video

Bjørn Melhus, Berlin: Das Zauberglas, 1991. VideoMiddendorf, Berlin: Outer_Space, 1999. Video

Videoskulpturen / Installationen / Projektionen
Peter Bogers Amsterdam | Ellen Harvey New York | Lieselot Ijsendoorn Rotterdam | Adrià Julià Marques Barcelona/Los Angeles | Andreas Köpnick Köln | Isolde Loock Bremen |  Bjørn Melhus Berlin | Christian Meyer Bremen | Angelika Middendorf Berlin | Aurelia Mihai  Hamburg/Bukarest | Yvonne Oerlemans Amsterdam | Serge Onnen Amsterdam | Edith Pundt Bremen | Fiona Rukschcio Wien | Andreas Schimanski Berlin | Alexander Steig München | Martijn Veldhoen Amsterdam | Bill Viola Los Angeles | Arnold von Wedemeyer Berlin | Ania Witkowska Gdansk

Aurelia Mihai, Hamburg/Bukarest: Das ist die Stunde, 2002. Rauminstallation aus Leuchtkästen, Projektionen und FotografieAlexander Steig, München: Stars (#3), 2004. Mixed Media

Edith Pundt: Das Doubel, 1999, Videoinstallation

Lounge
In der zum Verweilen einladend mit Sofas, Sesseln und Couchtischen ausgestatteten Lounge im kleinen Ausstellungsraum werden darüber hinaus weitere über 40 Künstlerfilme der regionalen und internationalen Szene angeboten. Der zweite Lounge-Bereich befindet sich in Kooperation mit der Schwankhalle im dortigen Foyer, wo mit dem Cafè auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt ist.

Lounge
Silja Addy München | Irene Andessner Wien/Berlin | Ojar Apinis / Ieva Dzintare Riga | Pablo Banchero Montevideo | Samuel Barbosa Porto | Arnis Belcus Riga | BNC Bremen | Peter Bogers Amsterdam | Denis Chabanko St. Petersburg | Stefan Demming Bremen | Brian Doyle New York | Meritxell Soler Gonzales Barcelona | Kristaps Gelzis Riga | Jean-François Guiton Paris | Sarah Hanssen New York | Dina Heinmann St. Petersburg | Stefan Jeep Bremen | Danny Jokas Montevideo | Kinki Bremen | Manfred Kirschner Bremen | Tomasz Kopcewicz Gdansk |  Korpys/ Löffler Bremen/Berlin | Daniel Karl Krause Bremen | Peteris Lidaka Riga | Ina Loitzl Wien | Claudia Medeiros Cardoso Bremen | Christian Meier-Kahrweg Bremen | Bjørn Melhus Berlin | Kei Morisawa Tokyo | Katrina Neiburga Riga | Astrid Nippoldt Bremen | Kaspars Podviks/ Martin Vizbulis Riga | Edith Pundt Bremen | Martins Ratviks Riga | Kriss Salmanis Riga | Ralf Schauwacker Bremen | Mina Song Seoul | Federico Sosa Montevideo | The Soul Cage Department Bremen | Belinde Ruth Stieve Bremen | Gudrun Teich Köln | Silke Thoss/Veronika Schumacher Bremen/Berlin | Martijn Veldhoen Amsterdam | Jan Verbeek Bonn/Tokyo | J.J. Villard Los Angeles | Adam Witkowski Gdansk | Ole Wulfers Bremen/Berlin | Liang Yue Shanghai | Feliks Ziders/ Erwin Broks Riga

Vorträge
Dieser Ausstellungsbereich lädt zum Verweilen und Kommunizieren ein. In der Lounge werden auch die Vorträge des Begleitprogramms gehalten, in denen namhafte Experten der Videokunst an zwei Sonntagen (21. und  28.11.) anhand von Beispielen weitere Einblicke in Praxis und Theorie der Videokunst geben.

Vortrag #1 und Vortrag #2
Sonntag, 21.11.2004, 16 Uhr, Eintritt frei

Erlebnis Video. Von Narrativität zur Stimmungsmache
Rosanne Altstatt, Edith-Ruß-Haus Oldenburg

Me, Myself and I - Selbstbegegnungen in der aktuellen Videokunst
Katja Albers, Neuer Berliner Kunstverein

Vortrag #3 und Vortrag#4
Sonntag, 28.11.2004, 16 Uhr, Eintritt frei

Nam June Paik. Der Nomade zwischen den Kulturen
Wulf Herzogenrath, Kunsthalle Bremen

"Here We Are Now, Entertain Us": Smells Like Screen Spirit
Slavko Kacunko, Universität Osnabrück

Öffentliche Führungen:
Sonntags, 15 Uhr (14.11. | 5.12. | 12.12. | 19.12. | 9.1.2005)


Für das Projekt SCREEN SPIRIT fungiert die Bremer Videokünstlerin Marikke Heinz-Hoek dieses Mal als Ausstellungskuratorin. Ihr Ansatz gleicht dabei keineswegs dem etwa einer Kunsthistorikerin. Es geht ihr weder um einen strukturierten Überblick über die Videokunst der letzten Jahre noch um eine inhaltliche thematische Vorgabe, die, losgelöst von der eigenen Person, die Exponate verbindet und der Öffentlichkeit präsentiert werden soll.

Ihr geht es um ihre eigene Erinnerung. Im Laufe der Zeit hat sie unzählige Videoarbeiten von Künstlerkollegen gesehen. Was davon hat sie in Erinnerung behalten? Was blieb unvergessen? Gerade die Nachhaltigkeit sehr unterschiedlicher künstlerischer Äußerungen ist das Entscheidende ihrer Auswahl.

Und diese Auswahl, da vollkommen subjektiv, sagt auch sehr viel über Marikke Heinz-Hoeks eigene künstlerische Haltung aus, weil die Zusammenstellung der Videoarbeiten kein bewusster, wertender Akt unter bestimmten Kriterien ist, sondern sozusagen das Notieren dessen, was sie im Laufe der Jahre aus unterschiedlichen Gründen beeindruckt und gefühlsmäßig berührt hat. Ihre Affinität zu bestimmten Werken anderer Künstler lässt den Beobachter ihres Schaffens erkennen, was ihr selbst in der eigenen Arbeit wichtig ist.
Marikke Heinz-Hoek ist in dieser Ausstellung nicht mit eigenen Arbeiten beteiligt, dennoch sind ihr Blick, ihr künstlerisches Anliegen, ihr konzeptuelles Interesse und ihre gestalterische Sensibilität in jedem fremden Exponat präsent. Deshalb ist diese Ausstellung selbst eine künstlerische Äußerung in einer Form, wie sie Marikke Heinz-Hoek hier erstmals realisiert.
Katerina Vatsella